Charaktere
Durch das Anklicken der Charaktere gelangen Sie zu persönlichen Hintergründen der Personen und jeweils einem einminütigen Charaktervideo aus der Reihe „Lycantropia in 60 Sekunden“.
Am Ende der Seite finden Sie eine graphische Komplettübersicht mit den Beziehungsstrukturen.
Agathe
Agathe ist die ehemalige Studienfreundin und Mitbewohnerin von Lisbeth, mit der sie eine unbeschwerte und unvergessliche Zeit hatte. Als Lycander in ihr Leben trat, änderte sich das schlagartig, denn während sie in dem gutaussehenden Mann ihren zukünftigen Gatten sah, hatte dieser nur Augen für Lisbeth, mit der zusammen er im Folgenden eine stürmische und rundum erfüllende Beziehung führte, die Agathe sehr viel Größe abverlangte. Erst mit Studienende erhielt sie ihre Chance, die sie auch zu nutzen wusste, da sie im Gegensatz zu Lisbeth bereit dazu war, mit zurück in Lycanders Heimatort Lycantropia zu gehen. Im Bewusstsein, die zweite Wahl gewesen zu sein, entschied sie sich dennoch dafür, mit Lycander eine Familie zu gründen, und lebte sich in die Dorfgemeinschaft ein. Als sie nach einigen Jahren endlich schwanger wird, lädt sie Lisbeth brieflich dazu ein, sie doch einmal besuchen zu kommen. Ihre Hoffnung, dass mit der zeitlichen Distanz die alte Freundschaft wieder belebt werden kann, wird jedoch nur kurz erfüllt. Bald muss sie feststellen, dass ihr Mann Lisbeth gegenüber immer noch Gefühle hat, und wird zudem mit der bis dahin unbekannten Amanda, der Tochter von Lisbeth und Lycander, konfrontiert. Gebrochen flieht sie in den Wald, um Abstand zu gewinnen. Insgeheim hofft sie aber auch, dort auf Amanda zu treffen, in der sie trotz allem das wundervolle Kind sehen kann, das sie ist.
Amanda
Amanda ist die Tochter von Lisbeth und Lycander. Von ihrem Vater weiß sie indes zunächst gar nichts, was sie schon lange beschäftigt und was sie gerne ändern möchte. Entsprechend spielen familiäre Beziehungen in vielen Gesprächen, die sie mit anderen führt, eine große Rolle und mit bewundernswerter Offenheit versucht sie mehr und mehr über den Vater und die Beziehung ihrer Eltern zueinander herauszufinden. Als sie indes von keiner Seite diesbezüglich Unterstützung erfährt, kommen ihr immer mehr Selbstzweifel, die in eine Flucht in den nächtlichen Wald münden, an deren Ende sie fast ums Leben kommt. Erst nach dieser Erfahrung ist es ihr vergönnt, ihre Eltern gemeinsam in die Arme zu schließen. Abseits dieser familiären Umstände ist Amanda ein Kind von unendlicher Fantasie, das die Gabe hat, die Welt um sich herum in der Vielfalt wahrzunehmen, die sie bietet. Sie liebt es, zu lesen, und findet großen Gefallen an der Lektüre von Wolfram Wundermanns Werk „Burgenbrand oder Die Chroniken von Hofenfels“, dessen Inhalt sie mit ihrer Wahrnehmung des Dorfes und seiner Bewohner verknüpft. So sieht sie zum Beispiel bei Spiegel, Ring und Amulett nicht den materiellen Wert oder die Kunstfertigkeit der Herstellung, sondern den tieferen Sinn ihrer Existenz und das Potenzial, das ihnen innewohnt. Mit dieser Fähigkeit, das Besondere im Allgemeinen und das Magische im Alltäglichen zu sehen, wird sie zunächst nur von Rabea, Thalia und der Händlerin verstanden. Alle drei unterstützen sie, indem sie ihre Sicht durch Erzählungen erweitern und ihr mit den drei Gegenständen den Weg bereiten, um das Dorf von seinem Fluch der Missgunst, der Hintergehung und des gewaltsamen Todes zu befreien und um den Menschen eine Vision davon zu geben, wie die eigenen kleingeistigen Einstellungen von einer fantasievollen Wahrnehmung des Lebens abgelöst werden können. Noch indes ist Amanda zu jung, um dies aus eigenen Kräften heraus zu schaffen. So braucht es viele Opfer und Verluste, bis die sie umgebenden Menschen endlich realisieren, dass die Rettung dieses Kindes der letzte Weg ist, um noch Hoffnung für sich und ihre Welt zu bewahren.
Anna
Anna ist die ältere Tochter von Kuno und Marianna sowie Schwester von Egbert und Maria. Sie ist die Apothekerin des Dorfes, die sich die notwendigen Kräuter in der Regel selbst im Wald suchen geht. Dabei kann sie nicht nur Tränke und Salben für die üblichen Wehwehchen der Dorfbewohner herstellen, sondern besitzt auch die selbst erlernte Fähigkeit, gleichermaßen wundheilende wie schädigende Substanzen zu erzeugen, wovon aber die wenigsten etwas wissen. Dass bereits in Kindheitstagen ihre ganze Aufmerksamkeit auf Pflanzen und Kräuter und deren Wirkung gelenkt wurde, lag sicherlich an der fehlenden elterlichen Fürsorge und den daraus resultierenden stundenlangen Waldaufenthalten. Egbert tat sein Übriges, indem er seine jüngere Schwester des Öfteren als „Kräuterhexe“ betitelte und so das Feuer in ihr entfachte, die Wirkung ihrer Tränke an den Tieren des Waldes zu erproben. Die wohl wichtigste Aufgabe ihres bisherigen Handelns als Apothekerin kommt ihr in jener Nacht zu, in der Amanda schwerverletzt mit dem Tod ringt. Sie kommt nach deren leiblichen Eltern als erste zum Tatort und beginnt unverzüglich ihre gerade erst frisch hergestellten Salben auf die durch das Messer des Bürgermeisters hinzugefügten offenen Stichwunden aufzutragen. Der Heilungsprozess und die plötzliche Genesung des Kindes setzt unmittelbar nach Annas Anwendung ein und dauert bis zum Tagesanbruch.
Antonius
Antonius ist der noch junge, freundliche, manchmal aber auch zu schüchterne Polizist des Dorfes, der sich selbst aus seiner Unerfahrenheit in manchen Situationen viel zu wenig zutraut. Sein Vater war seinerzeit ein sehr engagierter und ambitionierter Polizist, der sein Amt bis zu seiner Pension sehr gründlich ausgeführt hat und den Dorfbewohnern auch nach seinem Tod in guter Erinnerung geblieben ist. In diesem Sinne hat es Antonius, der charakterlich eher nach seiner Mutter kommt, nicht leicht, sich bei den anderen zu profilieren und standhaft zu bleiben. Neben dem Bürgermeister, der die Härte der Dorfgesetze stets lobt und jeden zur Strecke bringen will, der sich nicht genau daran hält, ist auch Antonius‘ jüngerer Bruder und Jäger des Dorfes, Fedor, sein größter Kritiker, was Antonius zusätzlichen Druck bereitet. Mit Beginn der Morde in Lycantropia bis zum Ende vollzieht Antonius einen Wandel. Handelt er zunächst blind nach den Vorgaben, die der Bürgermeister ihm macht, rücken im weiteren Verlauf zunehmend Zweifel über die Dorfgesetze und deren Gültigkeit in den Vordergrund. Seine oberste Priorität war es und ist es noch immer, moralisch richtig zu handeln. Deswegen befreit er schließlich die offensichtlich unschuldige, von der Meute aber als Störerin des Ortes denunzierte und verurteilte Lisbeth, die er kurz zuvor auf Anweisung eingesperrt hatte, und mit ihrer Tochter zusammenbringen will. Neben seiner moralischen Einstellung spielt aber auch die Liebe zu Thalia eine bedeutende Rolle. Schon lange Zeit ist Antonius in Thalia verliebt, traute sich bisher aber noch nicht, ihr seine Gefühle offen mitzuteilen. Lieber lässt er keine Möglichkeit aus, neben ihr zu sitzen und sie im Stillen anzuhimmeln, und versucht stets, ihr jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Als er sie nach dem Tod ihres Vaters und ihrer Schwester Kassandra trösten will und sie ihn in der Folge als „zu weich“ bezeichnet, ist es ihm ein großes Anliegen, endlich klarer zu handeln und sich nicht mehr von anderen Meinungen einschüchtern zu lassen. Insgeheim hofft er, mehr Beachtung bei Thalia zu erlangen, wenn er den Mörder endlich ausfindig gemacht und zur Strecke gebracht hat.
Bürgermeister
Der Bürgermeister ist das Oberhaupt des Dorfes und Vater von Lycander und Martha. Seine Frau, Mutter seiner beiden Kinder, starb bei Marthas Geburt. Mit der Erziehung alleingelassen, wurde der Bürgermeister ein äußerst strenger und autoritärer Vater, der seine Kinder mit denselben harten Maßnahmen behandelte, wie er selbst damals von seinem Vater behandelt worden war. Kurz nach dem Tod seiner Frau stattete ihm Marianna des Öfteren Besuche ab, die er als Abwechslung dankend annahm. Dass die aus dieser Affäre stammende Maria seine eigene Tochter ist, vermutet er lediglich, wurde ihm von Marianna allerdings nie bestätigt. Zurzeit hat er ein Verhältnis mit der jungen Helena, deren schöner Körper ihn reizt und die ihm, wann immer es ihm danach verlangt, hörig zur Verfügung steht. Jedoch achtet er als Bürgermeister stets auf die Geheimhaltung dieser Liebschaft, damit seine Autorität nicht aufgrund seines Hangs zu jüngeren Frauen infrage gestellt wird.
Nach außen hin zeigt er sich als souveräner Politiker und guter Rhetoriker, der die Mehrheit der Dorfbewohner vor allem durch selbstsicheres Auftreten und packende Reden von seiner Sache überzeugt. Insgeheim jedoch ist er von sich selbst und seinen politischen Fähigkeiten dermaßen überzeugt, dass er, gleich einem Alphatier, nahezu diktatorisch keine anderen Meinungen zulässt. Berechnend sorgt er stets dafür, dass genügend Gefolgsleute oder Bewunderer unter ihm stehen, die er im Falle eines Falles gegen jene, die es wagen, seine Autorität infrage zu stellen oder zu gefährden, aufhetzen kann. Sein übergeordnetes Ziel indes ist es, das Dorf sittenrein zu halten und im Sinne der Eintracht jegliche äußeren Einflüsse von seinem Volk fernzuhalten. Insofern ist es für ihn schwer zu ertragen, dass ausgerechnet sein eigener Sohn das Dorf für seinen Bildungsweg verlassen und zusätzlich eine Frau von außerhalb mit ins Dorf gebracht hat. Auch Lisbeth, die er im ersten Augenblick als interessante und attraktive junge Frau wahrnimmt, wird ihm mit ihrer weltoffenen Art und dem offensichtlichen Wissen über Wolframs bisher unbekannte Tätigkeit und Verbindung zur Außenwelt und der Weitergabe vertraulicher Dorfgeheimnisse schnell zuwider. Zudem fühlt er sich durch die Tatsache, dass Wolfram wesentlich bekannter als er zu sein scheint, in seiner Position als Anführer bedroht, weswegen er ihn im Sinne des Dorffriedens kurzerhand ermordet. Er nutzt dafür sein Messer, das ihm auch sonst ein ständiger Begleiter ist.
Carl und Carla
Die Zwillinge entstammen der Ehe von Egbert von Hofenfels und Katharina. Einige Jahre konnten sie ihr Leben in der Burg sorgenfrei genießen und waren bei den Dorfbewohnern aufgrund ihres aufgeweckten Charakters gerne gesehen. Als Hofenfels in Flammen stand, versuchten ihre Eltern erfolglos sie zu schützen. Da auch von Seiten des Dorfes keine Hilfe kam, mussten sie in den Flammen ihr Leben lassen und lebten fortan als Geister im geheimen Fluchttunnel. Niemand indes außer Amanda vermag sie zu sehen. Ihr aber stehen sie in allen Situationen der Not als treue Gefährten zur Seite.
Erna
Erna ist seit vielen Jahren mit Wolfram Wundermann verheiratet, mit dem zusammen sie ihre Töchter Kassandra, Helena und Thalia hat. Schon immer leidet sie unter dem Arbeitseifer ihres Mannes, der selten Zeit für sie und die Kinder hatte und sich nach dem Burgenbrand vor 10 Jahren vollends in sich zurückzog. Sie glaubt, dass Wolfram lediglich die Chronik des Dorfes niederschreibt, und weiß nichts von seiner schriftstellerischen Tätigkeit oder seinem Bezug zur Außenwelt. Seine ständige Abwesenheit, vor allem auch bei Dorfveranstaltungen, missfällt ihr. Über Wolframs früheres Verhältnis zu Rabea, aus dem Katharina entstanden ist, weiß Erna nichts. Dennoch hegt sie eine starke Abneigung Rabea gegenüber. Aufgrund dieser unbefriedigenden familiären Situation vertreibt sie sich schon seit Jahren gerne ihre Zeit mit Klatsch und Tratsch, wobei ihr Marianna von Hofenfels stets eine treue Begleiterin ist. Sie hat über alles und jeden ihre eigene Meinung und spricht diese auch offen aus, was sie bei den anderen nicht immer beliebt macht. Das ist ihr selbst allerdings egal. Als sie durch Lisbeth von Wolframs Tätigkeiten erfährt, fühlt sie sich aufs Äußerste hintergangen.
Fedor
Fedor ist Antonius‘ jüngerer Bruder und als Jäger für die Fleischversorgung der Burgschänke verantwortlich. Er leidet sehr darunter, dass nicht ihm, sondern seinem älteren Bruder das Amt des Dorfpolizisten übertragen wurde, obwohl er diesen aufgrund seines weichen Charakters für unfähig hält, was er ihm auch gelegentlich mehr oder weniger offen mitteilt. Fedor, der charakterlich viel mehr nach dem verstorbenen Vater, dem ehemaligen Dorfpolizisten, kommt, ist überzeugt davon, den Job viel besser ausführen zu können, und lässt daher keine Gelegenheit aus, seinem Bruder unter die Arme zu greifen oder nach Gutdünken und ohne Rücksprache die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Bestärkt wird er in seinem Tun durch den Bürgermeister, der ihn oftmals als seinen Handlanger einsetzt, weil er Antonius für unfähig hält.
Sein temperamentvoller Charakter spiegelt sich auch in seinem Liebesleben wider. Er sieht Frauen eher als Statussymbol an und erfreut sich deshalb der Beziehung zu Martha, der Tochter des Bürgermeisters, die mit gleichem Eifer an Sachverhalte herangeht wie er selbst und ihn in seinem Handeln bekräftigt. Als er sich später jedoch zwischen seinen Prinzipien und seiner Liebe entscheiden muss, weil Martha unerwartet von seinem eigentlichen Plan abweicht, entscheidet er sich klar für seine Prinzipien und lässt seine Geliebte allein zurück.
Händlerin
Die Händlerin ist die uneheliche Tochter von Kuno von Hofenfels und seiner Dienerin, die er des Öfteren vergewaltigt hat, wenn seine Frau Marianna nicht anwesend war. Weil ihre Mutter stets auf Burg Hofenfels gedient hat und dem Herrn auch in ihrer freien Zeit zur Verfügung stehen musste, wuchs die Händlerin eher unbehütet und allein auf. Auch die Kinder der Burgfamilie, Egbert, Anna und Maria wollten nichts mit ihr zu tun haben und so verbrachte sie die meiste Zeit spielend im Wald oder in den Verliesen der Burg. Dort fand sie eines Tages beim Spielen die alte Truhe mit den drei magischen Gegenständen – einem Ring, einem Spiegel und einem Amulett – aus der Gründerzeit des Dorfes fand, deren Bedeutung ihr aber unbekannt war. Sie entnahm der Truhe diese Gegenstände und löste unwissend damit einen Krieg zwischen Gut und Böse aus. Egbert, der Gefallen daran gefunden hatte, sie zu ärgern und zu quälen, stahl ihr schon bald den Ring, um ihn später seiner Frau Katharina zum Geschenk zu machen. Weil sie ihrer Mutter keinen Ärger machen wollte, behielt sie den Diebstahl für sich, hütete aber die beiden anderen Dinge umso mehr. Denn von ihnen ging eine derart große Anziehungskraft aus, dass ihr nichts mehr wichtiger war, als diese Gegenstände zu besitzen. Während sie den Spiegel, der immer, wenn sie hineinschaute, eine Familie in Flammen zeigte, unheimlich fand und schließlich mit einem Tuch umhüllte, trug sie das Amulett stets um ihren Hals. Als Egbert eines Tages die übrigen Schmuckstücke einforderte und ihr drohte, dass etwas Schlimmes passieren würde, wenn sie ihm Spiegel und Amulett nicht aushändigte, gelang es ihr zu entkommen und sie vor ihm zu verstecken. Egbert machte daraufhin seine Drohung wahr und stieß die Mutter der Händlerin in einem günstigen Augenblick von der Burgmauer, woraufhin diese starb. Die Händlerin beobachtete den Todessturz ihrer Mutter vom Wald aus und flüchtete. Um sich von den schlimmen Ereignissen abzulenken, begann sie umherzuziehen und Handel zu treiben. Doch Wut und Hass Egbert gegenüber überlagerten schon bald ihre Gefühle, sodass sie vor etwa 10 Jahren nach Lycantropia zurückkehrte, um sich für den Mord an ihrer Mutter zu rächen. Sie steckte die Burg, die mittlerweile nur noch von Egbert, seiner Frau Katharina (Rabeas Tochter) und seinen beiden Kindern Carl und Carla bewohnt wurde, in Brand, wodurch alle Familienmitglieder verbrannten. Nach dieser Tat ging es ihr wieder besser. Seither kommt sie wieder regelmäßig nach Lycantropia, um den Dorfbewohnern ihre Waren oder Dienste anzubieten. Im Zuge dessen schleuste sie auch das Manuskript des Romans von Wolfram Wundermann aus dem Dorf und trug damit ihren Teil zur Verbreitung des Werkes bei.
An Versammlungen der Dorfgemeinschaft nimmt sie ebenfalls gerne teil, leidet jedoch darunter, von den Bürgern nie vollständig als Mitbürgerin angenommen worden zu sein. Nach wie vor wird sie vor allem vom Bürgermeister, der sehr auf die Geschlossenheit seiner Dorfgemeinschaft bedacht ist, vom geselligen Teil des Abends ausgegrenzt und fällt ihm schließlich auch indirekt zum Opfer.
Helena
Helena ist die jüngste Tochter von Erna und Wolfram und Schwester von Kassandra und Thalia. Durch ihren großen Altersunterschied zu ihren älteren Schwestern war sie stets mit sich selbst beschäftigt, woraus sich über Jahre ein gewisser Egoismus entwickelt hat. Sie zeichnet sich weniger durch Klugheit und Besonnenheit aus, sondern definiert sich besonders durch ihre Schönheit und genießt die Aufmerksamkeit der anderen, ist jedoch gleichzeitig auf deren Reaktionen angewiesen, um sich vollkommen zu fühlen. Im tiefsten Inneren sehnt sie sich nach Wärme und Geborgenheit, die sie früher weder von Vater noch von Mutter bekommen hat und jetzt vermeintlich vom Bürgermeister bekommt, der sich allerdings nur für ihr Äußeres und ihre Naivität interessiert. Ihre innere Unsicherheit überdeckt sie stets durch reizvolle Kleidung und eifert in großen Gruppen meist ihrer Mutter Erna nach, die vorlaut zu allem und jedem ihre Meinung äußert.
Holzfäller
Für das Dorf ist Holz der zentrale Rohstoff, mit dem geheizt wird, der für notwendige Bauten oder Ausbesserungen benötigt wird. Die Bäume im Düsterwald zu fällen und das Holz ins Dorf zu transportieren, ist Aufgabe der Holzfäller. Sie haben im Wald eine Hütte, in der sie ihre Sägen, Äxte und Transportvorrichtungen lagern. Über die Jahrhunderte hinweg wurde von ihren Vorfahren und ihnen ein weit verzweigtes Wegenetz im Düsterwald angelegt, über das sie ihre Holztransporte abwickeln. Sozial bleiben sie gerne unter sich und pflegen über die zentralen Versammlungen hinaus wenig Kontakte zu den anderen Bewohnern. Dennoch werden sie als Gruppe für ihre Arbeit wertgeschätzt.
Kassandra
Kassandra ist die älteste Tochter von Erna und Wolfram Wundermann und Schwester von Helena und Thalia. Sie hat grundsätzlich einen eher ruhigen und verschlossenen Charakter und nimmt demnach auch nicht gern an Gesellschaften wie den allabendlichen Treffen der Dorfgemeinschaft teil, sondern verbringt ihre Zeit lieber allein zuhause, wo sie alte griechische und römische Sagen liest.
In der ersten Nacht nach Lisbeths und Amandas Ankunft beobachtet Kassandra, wie der Bürgermeister ihren Vater bestialisch ermordet. In Folge dessen steht sie derart unter Schock, dass sie zwar offen Beschuldigungen ausspricht (z.B. „Niemand ist ein Verräter“), den Täter aus ihrer Verzweiflung heraus jedoch nur mit „Niemand“ bezeichnen kann. Darüber hinaus ist es ihr in ihrem Schockzustand oftmals nur vergönnt, bereits von anderen Bürgern verwendete Wörter oder Wortgruppen zum Ausdruck zu bringen („Martha: Recht so, Vater! Kassandra: [zu Martha] Niemand ist dein Vater!“), weshalb keiner der übrigen Dorfbewohner – außer der Täter selbst – ihre Aussagen beachtet, geschweige denn versteht. Bis zu ihrem Tod in der zweiten Nacht, den ebenfalls der Bürgermeister herbeiführt, weil er im Gegensatz zu den anderen ihre Aussagen versteht und seine Entlarvung verhindern möchte, versucht sie immer vehementer einzelne Dorfbewohner auf sich aufmerksam zu machen, was ihr durch ihre seltsame Sprechweise aber bis zum Schluss nicht gelingt.
Lisbeth kommt erst durch Wolframs Tagebuchaufzeichnungen hinter den Sinn von Kassandras Aussagen: Er beschreibt darin, dass diese sich als Kind bereits schon einmal in einem Schockzustand befand, in dem sie sich selbst wochenlang mit „Niemand“ leugnete, weil sie den Burgenbrand und den Tod der dort ansässigen vierköpfigen Familie beobachtet hatte.
Kuno von Hofenfels
Kuno ist einer der letzten lebenden Ahnen aus einem alten Rittergeschlecht, das einst das Dorf gegründet hat. Er betreibt zusammen mit seiner Frau Marianna die Burgschänke des Dorfes und zog mit ihr die Kinder Egbert, Anna und Maria auf, wobei nur die ersten beiden seine leiblichen Kinder sind, was er aber nicht weiß. Maria entstammt einer längeren Affäre Mariannas mit dem Bürgermeister. Früher hat er mit seiner Familie auf Burg Hofenfels gelebt, die seine Vorfahren erbaut und bewohnt haben. Da seine Frau bald nach der Geburt der ersten beiden Kinder ständig unterwegs war, „um Besorgungen zu machen“, fand Kuno, durch und durch männlichen Charakters und stets mit hohem Alkoholspiegel, Gefallen daran, sich von Zeit zu Zeit an seiner Dienerin zu vergreifen, die er schließlich schwängerte. Für das entstandene Kind, die spätere Händlerin, interessierte er sich nie, beschäftigte die Mutter jedoch weiterhin unter der Bedingung, dass sie seine Gelüste während Mariannas Abwesenheit befriedigt und niemandem etwas davon erzählt. Schließlich kam die uneheliche Maria zur Welt, um die er sich ebenso wenig kümmerte wie schon um seine Tochter Anna.
Später übernahm Kunos Sohn Egbert als Erstgeborener und Stammhalter traditionsgemäß die Burg Hofenfels und richtete sich mit seiner Frau Katharina und seinen beiden Kindern Carl und Carla gemütlich ein. Kuno und Marianna übernahmen infolgedessen die Dorfschänke und zogen im gleichen Haus ein.
Nachdem Burg Hofenfels abgebrannt und sein Sohn Egbert mit der gesamten Familie ums Leben gekommen war, begann Kuno noch mehr zu trinken als sonst. Dadurch fällt er vor allem seiner Frau Marianna, die die Burgschänke seither alleine führt, aber auch zunehmend den anderen Dorfbewohnern, die bei ihm zu Gast sind, zur Last, weshalb ihm die meisten aus dem Weg gehen. Er beteiligt sich an Gesprächen nur, wenn es um seinen Sohn geht.
Lisbeth
Lisbeth ist die alleinerziehende Mutter von Amanda und eine erfolgreiche Journalistin, wobei ihr die Arbeit wesentlich leichter fällt als das Muttersein. Sie ist stark, selbstbewusst und zielgerichtet, auf der anderen Seite aber auch egoistisch bis hin zur Skrupellosigkeit, wenn sie etwa der brieflichen Einladung ihrer ehemaligen Mitbewohnerin und Studienfreundin Agathe folgt, nach Lycantropia zu kommen, dabei aber auch die Hoffnung mitbringt, den ehemaligen perfekten Partner Lycander wieder für sich zu gewinnen, obwohl dieser seit einigen Jahren mit Agathe verheiratet ist. Auch ihrer Tochter gegenüber zeigt sie sich wenig verständnisvoll und interessiert, obwohl diese nur dem berechtigten Interesse folgt, ihren Vater kennenzulernen. Erst als Amanda alleine im nächtlichen Wald ist, wird ihr langsam bewusst, wie sehr sie ihre Tochter liebt. Um sie zu retten, tötet Lisbeth erstmals einen Menschen, fällt danach aber aufgrund ihrer Hilflosigkeit gegenüber dem sterbenden Mädchen in einen Schockzustand, aus dem sie erst herauskommt, als sie lernt, die Welt nicht mit ihren rationalen, sondern mit Amandas fantasievollen Augen zu betrachten.
Lisbeth bewundert den Autor Wolfram Wundermann und ist Feuer und Flamme, als sie hört, dass er in diesem Ort lebt. Seine nächtliche Ermordung sieht sie als Chance für eine herausragende Story. Insbesondere aus diesem Beweggrund heraus nimmt sie selbst Nachforschungen vor, um den Mörder zu identifizieren. Dabei gelingt es ihr auch, insbesondere den Polizisten Antonius positiv zu beeinflussen.
Lycander
Lycander ist der Sohn des Bürgermeisters und Marthas Bruder, mit der er vor seinem studienbedingten Weggang aus dem Dorf ein ziemlich inniges geschwisterliches Verhältnis hatte, das aus dem frühen Tod der Mutter und der Strenge des Vaters resultierte. Da er in der Enge des Dorfes keine Möglichkeit zur Weiterbildung sah, verließ er seine Familie, um außerhalb des Dorfes studieren zu gehen, womit er das einzige Dorfmitglied ist, das formal eine höhere Bildung hat. Mit seinem Entschluss zum Studium bewirkte er einen Bruch mit seinem Vater, dessen oberste Prämisse es war, alle äußeren Einflüsse vom Dorf fernzuhalten, und mit seiner Schwester Martha, die sich von ihm im Stich gelassen fühlte.
Während seines Studiums lernte er Lisbeth kennen, zu der er sich seit dem ersten Moment ihrer Begegnung auf unbeschreibliche Weise hingezogen fühlte. Weil aber Lycander darauf bestand, wieder in sein Dorf zurückzukehren, um dessen Entwicklung voranzutreiben, Lisbeth jedoch als investigative Journalistin in die Welt hinauswollte, hielt ihre beinahe bedingungslose Liebe nur bis zum Ende des Studiums. Schließlich kehrte er mit Lisbeths bester Freundin und damaliger Mitbewohnerin Agathe, die sich ihrerseits im ersten Augenblick in Lycander verliebt und nun ihre Chance genutzt hatte, nach Lycantropia zurück, nicht ohne vorher noch ein letztes Mal bei Lisbeth gewesen zu sein, woraus schließlich die gemeinsame Tochter Amanda entstand.
Für Agathe ist Lycander ein fürsorglicher und liebevoller Ehemann, der sich auf das gemeinsame Kind und die familiäre Zukunft im Dorf freut. Durch Lisbeths Ankunft und die plötzliche Konfrontation mit der bis dahin unbekannten Tochter Amanda wird seine Ehe indes auf eine harte Probe gestellt, da er kurzfristig dem Reiz alter gemeinsamer Erinnerungen gegenüber nicht abgeneigt ist. Als Amanda in den Wald verschwindet, setzt er alles daran, ihr Leben zu retten und so seiner Vaterschaft gerecht zu werden.
Maria
Maria ist Egberts und Annas jüngere Schwester und Mariannas jüngste Tochter, deren leiblicher Vater jedoch nicht Kuno, sondern der Bürgermeister ist. Sie führte bis jetzt ein unscheinbares Dasein als Nesthäkchen der Familie, taucht überall dort auf, wo sich auch ihre Mutter befindet und denkt und handelt wenig eigenständig. Sie spricht nur, wenn ihr etwas auf den Nägeln brennt oder es zwingend notwendig ist, und hält sich ansonsten weitestgehend aus den Unterhaltungen der Erwachsenen heraus.
Marianna
Marianna ist die Frau von Kuno von Hofenfels, mit dem sie die Burgschänke betreibt, und Mutter von Egbert, der beim Burgenbrand ums Leben kam, Anna und Maria. Letztere ist nicht Kunos leibliches Kind, sondern ging aus einer längeren Affäre mit dem Bürgermeister hervor, was Kuno aber nicht weiß und auch der Bürgermeister nur vermutet. Als Kuno zu trinken begann und sich selten oder gar nicht um die Kinder kümmerte, wurde sie seiner schnell überdrüssig und suchte sich Abwechslung beim Bürgermeister, der kurz zuvor seine Frau verloren hatte und das Verhältnis gern annahm. Dass sich Kuno in den Zeiten, in denen sie nicht zuhause war, an der gemeinsamen Dienerin immerzu vergriff, wurde ihr spätestens mit deren Schwangerschaft bewusst, war ihr aber egal, da sie selbst auf ihre Kosten kam. Kurze Zeit später wurde sie mit Maria schwanger, um die sie sich besonders kümmerte.
Als Burg Hofenfels in Flammen stand, unternahm Marianna nichts, was zur Rettung der Familie ihres Sohnes Egberts hätte beitragen können. Dieses Verhalten liegt darin begründet, dass sie mit der Ehe ihres Sohnes mit Rabeas Tochter Katharina nie einverstanden war – nicht zuletzt auch wegen der Gerüchte, dass Wolfram, Ernas Ehemann, Katharinas Vater sei – und sie infolgedessen auch ihre Enkelkinder Carl und Carla nie als solche annehmen wollte. Da Kuno seit diesem Vorfall noch mehr trinkt und allen damit zur Last fällt, führt Marianna die Burgschänke im Grunde allein. Ihre Bekannte und Freundin Erna Wundermann hilft ihr ab und an, wenn viel Betrieb ist und vertreibt sich gerne mit ihr zusammen die Zeit mit Klatsch und Tratsch. Dabei hat sie ihre Augen und Ohren überall im Dorf und versorgt Erna stets mit neuen Geschichten. Aus der Affäre mit dem Bürgermeister und der durch ihr gemeinsames Kind Maria bestehenden Verbindung zu ihm, entwickelte sie das Selbstverständnis, über alles und jeden sprechen und urteilen zu dürfen.
Martha
Martha ist die Tochter des Bürgermeisters und jüngere Schwester von Lycander, für dessen Lebensstil sie keinerlei Verständnis hat. Da ihre Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist, wuchs sie, anders als Lycander, nur beim Vater auf. Sichtbar wird dies vor allem in ihrem eher burschikosen und energischen Charakter, wodurch sie im ersten Moment zwar häufig impulsiv und unhöflich wirkt, andere Gleichaltrige allerdings an Klugheit, Entschlossenheit und Mut deutlich überragt. Obwohl Lycander in den meisten Situationen im Grunde ähnlich entschlossen und mutig handelt, trägt sie ihm immer noch nach, dass er für sein Studium das Dorf und seine Familie verlassen hat. Vor allem jedoch wirft sie ihm vor, dass er sie damals im Stich gelassen hat, was sie ihm aber nie offen sagen würde.
Liiert ist sie mit Fedor, der sie mit seiner Loyalität ihrem Vater gegenüber und seiner männlichen Tatkraft beeindruckt und ihr als Vorbild dient, dem sie nacheifert. Dass sie letztendlich die für sie falsche Richtung eingeschlagen hat, weil Fedors zweifelhafte Überzeugung und seine immer deutlicher werdende fragwürdige Prioritätensetzung zu grausamen Gewalttaten führen, wird ihr erst in dem Moment klar, als er sie im Wald mit der von ihm schwerverletzten Rabea allein zurücklässt, um seine ursprünglichen Ziele zu verfolgen. Sie überdenkt daraufhin ihr bisheriges Handeln und gelangt schließlich zu der Überzeugung, wieder mehr Energie in das Dorf stecken und sich den Dorfbewohnern widmen zu wollen.
Nachtwächter
Mit Einbruch der Nacht tritt der Nachwächter auf, der in einem Rundgang durch die Gassen die Tore überprüft, die Lichter löscht und das Dorf der geheimnisvollen Dunkelheit übergibt, die er mehr als alles liebt und deren Wächter er ist. Er steht außerhalb der menschlichen Zeitdimension und in innerer Verbindung mit den Wesen der Nacht, die er bei Bedarf rufen kann, um die Wege der Menschen zu bestimmen, mit denen er persönlich keinen Kontakt hat und die ihm aufgrund ihrer Unbedeutsamkeit normalerweise gleichgültig sind. Amanda jedoch erkennt er als Kind des Lichtes, die den Funken des Zeitlosen in sich hat, und sieht sie damit sich gleichgestellt. Um sie vor dem Tod zu bewahren, trägt er daher seinen Teil dazu bei, die magischen Gegenstände zusammenzuführen. Die sich in diesem Zusammenhang ergebende Nacht ist für ihn aufgrund ihres Changierens zwischen Leben und Tod von besonderem Glanz. Er erinnert sich mit Wonne an die entsprechende Nacht tausend Jahre zuvor, als zuletzt ein Krieg durch die Magie der Truhe beendet wurde, wie es Wolfram in seinem Buch beschreibt.
Rabea
Rabea ist die Mutter von Katharina, die beim Burgenbrand mit ihrer Familie ums Leben gekommen ist, worum sie immer noch im Stillen trauert. Katharinas Vater ist Wolfram Wundermann, mit dem sie sich früher oft heimlich im angrenzenden Wald vergnügte. Die beiden verband neben einer fantasievollen Unbeschwertheit und innigen Liebe vor allem die große Lust auf Abenteuer und der Glaube an Magie. So ließ sie sich von ihrem Geliebten gerne griechische und römische Sagen sowie Geschichten aus der Gründerzeit des Dorfes erzählen und wusste als Einzige – neben seiner Tochter Thalia – von seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Um bei Wolframs Familie kein Misstrauen zu erwecken, zog sie die gemeinsame Tochter jedoch alleine groß, ohne je aufzuhören, ihn zu lieben.
Aufgrund ihrer großen Abneigung gegen ihre verrohten und primitiven Mitbürger, vor allem aber gegen Wolframs ungebildete Ehefrau Erna und die vulgäre Marianna, zog sie sich nach der Hochzeit ihrer Tochter Katharina mit Egbert, Mariannas und Kunos Sohn, aus dem öffentlichen Dorfleben zurück. Nach dem Burgenbrand vor 10 Jahren, der leicht durch die Mithilfe aller Dorfbewohner hätte verhindert werden können, verlor sie nicht nur ihre geliebte Tochter und die Enkelkinder Carl und Carla, sondern auch die Verbindung zu Wolfram, der sich danach ebenfalls endgültig aus dem gesellschaftlichen Leben zurückzog, sowie ihren Hang zum Magischen. Geblieben ist eine alte, verbitterte Frau, die ihren Lebensinhalt lediglich noch darin sieht, ihre Mitbürger wegen unterlassener Hilfeleistung mit schriftlichen Botschaften, die sie öffentlich aushängt, anzuklagen. Nachdem Wolfram ermordet aufgefunden wird, gibt es für Rabea kein Halten mehr.
Als sie im Dorf jedoch auf Lisbeths Tochter Amanda trifft, die auf sie genauso fantasievoll und weltoffen wirkt, wie sie es früher selbst einmal war, erinnert sie sich wieder an die vergangenen Geschichten aus der Gründerzeit und die magischen Gegenstände, von denen sie selbst den Ring besitzt, der als Ehering ihrer Tochter fungierte und den sie aus den Trümmern der abgebrannten Burg barg. Als Amanda schließlich in Lebensgefahr schwebt, erwachen in Rabea noch ein einziges Mal alle Lebensgeister, um das Mädchen zu retten und danach endlich in Frieden zu ihren geliebten Verstorbenen zu gelangen.
Thalia
Thalia ist die zweite Tochter von Erna und Wolfram und Schwester von Kassandra und Helena. Sie besitzt einen warmherzigen und äußerst liebevollen Charakter und ist sehr auf das Wohl ihrer Mitbürger bedacht. Schon als Kind fiel sie besonders ihrem Vater durch ihre kreative und fantasievolle Art auf und verkleidet sich bis heute gerne als die Figuren, die ihr Vater in seinem Fantasyroman „Der Burgenbrand oder Die Chroniken von Hofenfels“ beschrieb. Durch das enge Verhältnis zu Wolfram ist sie neben Rabea die Einzige, die in sein schriftstellerisches Geheimnis eingeweiht war und auch fest an die Existenz von Magie glaubt. So erkannte sie schon zeitig in dem Spiegel, den Wolfram extra für seine Lieblingstochter von der Händlerin erwarb, einen der drei magischen Gegenstände aus den Geschichten des Vaters und sieht demnach auch mehr darin als andere.
Viele der Dorfbewohner sind fasziniert von ihrer offenen und freundlichen Art, können ihren Hang zur Fantasie allerdings nicht nachvollziehen und belächeln sie des Öfteren, was sie jedoch einfach hinnimmt. Den Dorfpolizisten Antonius, der schon lange Zeit in sie verliebt ist, hält sie für zu weich. Nicht zuletzt deshalb zieht sie ihn auch nie als Partner in Betracht.
Agathe
Schwangere Freundin von Lycander und ehemalige Studienfreundin von Lisbeth. Sie kümmert sich stets aufopfernd um Familie und Freunde, in Anbetracht der Geschehnisse in Lycantropia jedoch zweifelt sie am Guten im Menschen.
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Amanda
Neugieriges und fantasievolles Kind, das gerne liest. Stets auf der Suche nach Geheimnissen und fest entschlossen, ihren Vater zu finden, tritt sie selbstbewusst in die magische Welt von Lycantropia ein.
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Anna
Ältere Tochter von Kuno und Marianna und Apothekerin des Dorfes, die sich mit Salben und Tränken gut auskennt und durch ihre jahrelange Erfahrung in der Lage ist, mit den Kräutern des Waldes gleichermaßen wundheilende wie schädigende Substanzen zu erzeugen.
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Antonius
Älterer von zwei Brüdern, dem nach dem Tod seines Vaters das Amt des Dorfpolizisten zuteilwurde. Aufgrund seines geringen Erfahrungsschatzes und seiner zu freundlichen und vorsichtigen Art fällt es ihm nicht leicht, im entscheidenden Moment das Richtige zu tun, was ihn immer wieder heillos überfordert.
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Bürgermeister
Vater von Lycander und Martha, der sich seit dem Tod seiner Frau zu jüngeren Frauen hingezogen fühlt und ein Verhältnis mit der schönen Helena hat. Öffentlich zeigt er sich stets als souveräner Politiker und ist insgeheim am meisten von sich selbst überzeugt.
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Carl und Carla
Zwillingskinder von Katharina (Rabeas Tochter) und Egbert (Mariannas Sohn), die beim großen Burgenrand ums Leben kamen, spielen als Geister gern mit Amanda.
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Erna
Eine Dorfbewohnerin, die viel und gerne über andere spricht und ungefragt zu allem ihre Meinung abgibt. Sie ist mit Wolfram Wundermann verheiratet, der allerdings ermordet wird, und Mutter von Kassandra, Thalia und Helena.
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Fedor
Jüngerer Bruder des Antonius, der eigentlich gern selbst Dorfpolizist wäre und keine Gelegenheit auslässt, sich in die Aufgaben seines Bruders einzumischen. Bestärkt wird er in seinem Handeln oft durch den Bürgermeister, der ihn gelegentlich als seinen Handlanger einsetzt.
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Händlerin
Die aus der Vergewaltigung durch Kuno hervorgegangene Tochter der Burgdienerin, die als Kind oft alleine war und einst beim Spielen auf eine wertvolle Truhe mit drei magischen Gegenständen stieß. Aufgrund eines dadurch ausgelösten Streites ermordete der grausame Burgherrensohn Egbert von Hofenfels die Dienerin kaltblütig, weshalb die Händlerin viele Jahre später Rache nahm, indem sie einen Brand entfachte, bei dem Egbert und seine Familie in der Burg verbrannten. Heute verkauft sie dessen unbeachtet ihre Waren im Dorf.
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Helena
Jüngste Tochter von Erna und Wolfram und Geliebte des Bürgermeisters, die sich vor allem durch ihre Schönheit definiert und auf die Aufmerksamkeit der anderen angewiesen ist. Ihre innere Unsicherheit und den Wunsch nach Geborgenheit überspielt sie gekonnt mit ihren äußeren Reizen und vorlauten Meinungsäußerungen.
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Holzfäller
Die von den übrigen Dorfbewohnern geschätzten Arbeiter verbringen die meiste Zeit im Düsterwald, wo sie Bäume fällen und zum Heizen oder für anfallende Arbeiten ins Dorf transportieren. Sie besuchen nur die zentralen Versammlungen und bleiben ansonsten gerne unter sich.
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Kassandra
Älteste Tochter von Erna und Wolfram, die grundsätzlich einen eher ruhigen und verschlossenen Charakter hat. Als sie als Einzige den Mord an ihrem Vater beobachtet, gerät sie in eine Art Schockzustand, der ihr schließlich zum Verhängnis wird.
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Kuno von Hofenfels
Einer der Dorfältesten, der zusammen mit seiner Frau Marianna die Dorfschänke betreibt, jedoch seit dem Tod seines Sohnes Egberts der Trunksucht verfallen ist und damit nicht nur seiner Frau, sondern auch den übrigen Dorfbewohnern zur Last fällt.
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Lisbeth
Erfolgreiche Journalistin und den Geheimnissen von Lycantropia immer auf der Spur. Als alleinerziehende Mutter von Amanda ist sie oftmals zwischen Erziehung und Job hin- und hergerissen.
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Lycander
Sohn des Bürgermeisters, der als Einziger Lycantropia zum Studieren verlassen hat. War vor seiner Beziehung mit Agathe lange mit Lisbeth zusammen und ist Vater von Amanda, was er jedoch nicht weiß.
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Maria
Mariannas (, jedoch nicht Kunos) jüngste Tochter führte bisher ein eher unscheinbares Dasein als Nesthäkchen der Familie und taucht überall dort auf, wo sich auch ihre Mutter befindet. Sie hat stets die passende Frage parat.
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Marianna
Kunos Ehefrau, mit dem zusammen sie die Dorfschänke betreibt. Sie hat ihre Augen und Ohren überall und verbringt ihren Tag gern mit dem neusten Klatsch und Tratsch. Sie ist außerdem die Mutter von Egbert, Anna und Maria, die wiederum aus einem Verhältnis mit dem Bürgermeister entstand, was aber nur sie selbst weiß.
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Martha
Sehr loyale Tochter des Bürgermeisters und Schwester von Lycander, dem sie nachträgt, sie damals für sein auswärtiges Studium im Stich gelassen zu haben, und für dessen Lebensstil sie deshalb kein Verständnis aufbringen kann.
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Nachtwächter
Er leitet die Nacht ein, die er mehr als alles andere liebt, und schläft tagsüber. Mit den Dorfbewohnern hat er nichts zu tun, da er als Wesen der Nacht außerhalb der menschlichen Zeitdimension steht.
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Rabea
Als junge Frau Wolfram Wundermanns heimliche Geliebte, mit dem sie ihre Tochter Katharina hatte, die jedoch beim Burgenbrand ums Leben kam. Seitdem wich die einst abenteuerlustige und fantasievolle junge Frau einer schroffen und verbitterten alten, deren Lebensinhalt es ist, überall schriftliche Anschuldigungen zu hinterlassen.
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Thalia
Mittlere Tochter von Erna und Wolfram und durch ihre Warmherzigkeit und ihren kreativen und fantasievollen Charakter auch dessen Lieblingstochter, die fest an die Existenz von Magie glaubt. Neben Rabea ist sie die Einzige, die in sein schriftstellerisches Geheimnis eingeweiht war.
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Wo bin ich?
Dies ist eine Seite der Internetpräsentation des Musicals Lycantropia – Es wird Nacht… von Rebecca und Manuel Buch. Schön, dass Sie da sind.
Schauen Sie sich gerne noch ein wenig um und klicken Sie zum Beispiel unsere zahlreichen Szenenfotos durch.